'Hunger-Kampf' - Ernährung zwischen Identität und Kontrolle. Ein Vergleich von Hunger und Lust, Verzicht und Kontrolle (Wintermädchen von Laurie Halse Anderson und Biss zum Morgengrauen und Midnight Sun von Stephenie Meyer)
Hunger, Kontrolle und der Kampf gegen sich selbst sind zentrale Motive in den Werken Wintermädchen von Laurie Halse Anderson und Biss zum Morgengrauen und Midnight Sun von Stephenie Meyer. Folgendes Zitat soll das deutlich vor Augen führen : « Hungerhungerkampf, verhungern verhungern hallt immer wieder über das Schlachtfeld in meinem Kopf. Alles tut weh 1 ».
Auf den ersten Blick scheinen diese Werke überhaupt nichts miteinander gemeinsam zu haben. In Wintermädchen folgt man der Protagonistin Lia auf ihrem Weg mit und durch die Magersucht, in Biss zum Morgengrauen schildert Bella typische « Teenagerprobleme », wie etwa den Umzug zu ihrem Vater, Schwierigkeiten der Eingewöhnung in eine neue Schule. Vor allem aber berichtet sie von ihrer Zuneigung zu Edward, einem Mitschüler, der sich im Laufe der Geschichte als Vampir entpuppt. In Midnight Sun kann man Bellas und Edwards Liebesgeschichte dann aus seiner Sicht erleben. Somit steht ein Essstörungsroman einer, bzw. zwei Liebesgeschichten gegenüber. Sieht man aber über die scheinbare Unvereinbarkeit dieser Werke hinweg und konzentriert sich auf Aspekte der Ernährung, des Verzichts und des Versuchs der Kontrolle, so gibt es sehr viele Ähnlichkeiten : In beiden Werken werden der Drang zu « essen », die Versuchung der « Nahrungsquelle », wie auch der Kampf gegen diese Versuchung als sehr körperliche Vorgänge und Mechanismen beschrieben. Ohne auf psychologische Determinanten und Erklärungen für Essstörungen einzugehen, wird in diesem Artikel davon ausgegangen, dass die Protagonisten aller drei Werke, also Edward in Midnight Sun und Biss zum Morgengrauen, aber vor allem die magersüchtige Lia in Wintermädchen, ihr Ess- (oder vielmehr Nicht-Ess-)Verhalten selbstbestimmt steuern und kontrollieren.
Im folgenden Text soll zuerst auf das Thema Essstörungen in der Kinder- bzw. vielmehr der Jugendliteratur allgemein eingegangen werden. Danach soll in den oben erwähnten Werken (Wintermädchen, Biss zum Morgengrauen und Midnight Sun) der Zusammenhang von Ernährung und Identität, sowie die Kontrollversuche und -mechanismen der verschiedenen Protagonisten analysiert werden.
Essstörungen in der Jugendliteratur
Schöne, schlanke Körper « lauern » überall : in Zeitschriften, im Fernsehen, auf Werbetafeln und Prospekten. Ist die « wahre » Schönheit der dargestellten Personen (meist Frauen) nicht ausreichend, so lässt sich das mittels Photoshop sehr einfach beheben. Der Betrachter ahnt davon allerdings meist nichts und ist von der (unerreichbaren) Perfektion, die ihm oder ihr vorgegaukelt wird, nicht selten beeindruckt und strebt diese auch an, was die Zahl der Essstörungen (speziell der Magersucht) stetig ansteigen lässt. Waren es im Jahr 2005 gut 7.400 in deutschen Krankenhäusern diagnostizierte Fälle, so erhöhte sich diese Zahl im Jahr 2015 auf über 10.000 2.
Angesichts dieser Fakten ist es nicht verwunderlich, dass Essstörungen zu den häufigsten chronischen Krankheiten im Kindes- und Jugendalter zählen. Vor allem Mädchen und junge Frauen sind davon betroffen, wie die KiGGS, die Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts, zeigt. In dieser Studie beantworteten über 6000 Kinder- und Jugendliche im Alter von 11-17 Jahren einen Fragebogen zum Thema Essstörungen, dabei kam heraus, dass über 28% der befragten Mädchen Symptome einer Essstörung zeigten.
Anhand dieser Tatsachen ist es verständlich, dass das Thema Essstörungen auch in der Kinder- aber viel mehr in der Jugendliteratur seinen festen Platz gefunden hat. Laut Daniela Frickel 3 werden Essstörungen vor allem seit den 1980er Jahren vermehrt thematisiert. Die körperlichen Veränderungen, denen junge Mädchen (aber auch Jungen) in der Pubertät ausgesetzt sind, können (neben zahlreichen anderen externen und internen Faktoren) leicht Konflikte auslösen, die zu einem gestörten Essverhalten führen. In den frühen Werken (vor Mitte der 80er Jahre), die Essstörung thematisieren, waren vor allem der gesellschaftliche Wandel und die Veränderung der Rolle der Frau zentrale Themen und die Essstörung an sich wurde kaum pathologisiert oder als lebensbedrohlich dargestellt. Ab Mitte der 80er Jahre stand dann die Krankheit im Zentrum solcher Werke und wurde explizit als pathologisch thematisiert, allerdings wurde noch kaum eine soziokulturelle Perspektive, z.B. herrschende Schönheitsideale, Einfluss der Medien und ihrer schlanken Ikonen, eröffnet. Erst in Werken nach 2000 finden sich dann Tendenzen, Essstörungen nicht mehr nur überwiegend individual-psychologisch zu erklären, sondern auch als komplexe gesellschaftliche Phänomene zu deklarieren 4.
Jana Mikota nennt zwei Funktionen von Jugendbüchern zum Thema Essstörungen : erstens die Aufklärung und Warnung vor der Krankheit, zweitens die Literarisierung des Krankheitsverlaufes. Sie stellt fest, dass Werke, die einem aufklärerisch-didaktischen Duktus folgen eher ein versöhnliches Ende wählen, während Romane, in denen Aufklärung und Warnung nicht dominante Funktion haben, ein offenes Ende zulassen und teilweise ganz auf eine Heilung verzichten 5. Auch Daniela Frickel sieht einen deutlichen Unterschied in der Gestaltung von (Jugend-) Büchern zum Thema Essstörungen und betont : « Der pädagogische Gestus wird von einem poetischen Gestaltungswissen verdrängt, was die Texte offener, diskursiver gestaltet und […] auch den Adressatenkreis erweitert 6 ». Auch sie verweist auf die Tendenz poetisch-literarisch gestalteten Werke (im Gegensatz zu Texten mit pädagogisch-aufklärerischem Duktus) ein offenes Ende zu haben, sowie die Frage nach den Krankheitsursachen und -auslösern auf die gegenwärtige Gesellschaft zurückzuwerfen. Gleichzeitig werden darin wenige oder gar keine konkreten Lösungen dargeboten, um die Möglichkeit einzuräumen, dass es diese vielleicht gar nicht gibt 7.
Auch der, in dieser Arbeit zentrale, Roman Wintermädchen gehört in die Kategorie der poetisch-literarisch gestalteten Werke. Das lässt sich daran erkennen, dass es nicht um Aufklärung und Erklärung der Magersucht geht, sondern dass der Fokus, vor allem auch durch die Ich-Erzählperspektive, auf Empathie für Lia und der Innensicht auf die Magersucht liegt. Mittels dieser Ich-Perspektive wird auch der Lügenapparat, den Lia um sich aufbaut, dargestellt : sie täuscht und belügt Familie, Ärzte und teilweise auch sich selbst. In Laurie Halse Andersons Werk geht es somit vor allem darum, Probleme einer weiblichen Adoleszenz aufzuzeigen, ohne auf einfache Lösungsmuster zurückzugreifen 8.
Essen und Identität
« Du bist, was du isst ! », heißt es so schön, aber was genau bedeutet dieser Slogan ? Welchen Einfluss Ernährung auf die Identität einer Person haben kann, soll anhand der Protagonisten der Primärwerke im Folgenden dargestellt werden.
Wie schon erwähnt, gibt es einen Zusammenhang von Essstörung und Adoleszenz, da die Veränderungen, denen der weibliche Körper in der Pubertät ausgesetzt ist, leicht zu Konflikten führen können 9. Auch in Laurie Halse Andersons Wintermädchen wird dieser Zusammenhang angedeutet, wenn Lia erzählt :
Die Pubertät schnallte mich auf die Streckbank, bis meine Arme und Beine fast aus den Gelenkpfannen sprangen und mein Hals fast brach. Dieser neue Körper roch feucht. Der Hintern begann zu wackeln, die Hüften wirkten in Jeans einen Kilometer breiter, und ein leichtes Doppelkinn wölbte sich hervor. Meine Ballettlehrerin zwickte mich in die Taille, strich mein Solo und sagte, ich solle aufhören, Wallnusseis zu essen. Ich wurde vom eleganten Schwan zum hässlichen Entlein, das nicht laufen konnte, ohne über seine eigenen Füße zu stolpern 10.
Aber nicht nur die Veränderungen ihres Körpers setzen Lia zu, auch ihre Familie verändert sich:
Es war der Sommer, in dem das superberühmte Buch meines Vaters erschien, er ständig in den Nachrichten war und Mom Wind von der Sache mit seiner Freundin bekam. […] Mom reichte die Scheidung ein 11.
Lia steht also vor gleich mehreren Herausforderungen und Veränderungen, die sie belasten, aber auf die sie überhaupt keine Kontrolle hat. Sie findet aber ein Ventil für ihre Verzweiflung und ihren Schmerz: sie beginnt sich selbst zu verletzen, um so ein Gefühl der Kontrolle und Selbstbestimmtheit zurückzugewinnen:
Ich zeigte ihr [Cassie, ihrer besten Freundin] die winzigen Schnitte, die ich meiner Haut zugefügt hatte, um all die Schlechtigkeit und den Schmerz heraussickern zu lassen. […] Das Ritzen war eine ganz neue Art von Schmerz. So konnte ich leichter akzeptieren, dass mir mein Körper, meine Familie und mein Leben gestohlen worden waren, und es fiel mir leichter, gleichgültig zu bleiben 12.
Die Schnittwunden, die Lia sich zufügt, sind aber nicht ihr einziges Ventil und auch nicht der einzige Bereich ihres Lebens, den sie vollkommen kontrollieren und manipulieren kann. Lia und ihre beste Freundin Cassie schließen einen Pakt : sie wollen ihre (durch die Pubertät außer Kontrolle geratenen) Körper « zurückgewinnen » und die Kontrolle selbst übernehmen, deshalb schwören sie, die dünnsten Mädchen der Schule zu werden. Somit lehnt sich Lia doppelt gegen sämtliche Veränderungen in ihrem Leben auf : sie verletzt ihren Körper durch Schnittwunden und durch exzessives Hungern. Auch Hsin-Chun Tsai sieht in Lias Magersucht einen Versuch zu protestieren, sich gegen Umstände aufzulehnen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen 13. Jana Mikota fasst zusammen, dass für Lia und ihre Freundin Cassie die Veränderungen ihrer Körper (auch durch Hänseleien in der Schule) negativ besetzt sind und sie nicht lernen, sich positiv damit auseinanderzusetzen. Sie sehen im « Dünnsein » eine Möglichkeit nicht mehr (negativ) aufzufallen, unsichtbar zu werden, sie möchten im Kontext der Adoleszenz ihre Körper selbst kontrollieren und nutzen Hungern (in Lias Fall) und Erbrechen (bei Cassie) um diese Kontrolle zu erlangen und ihre präpubertären Körper zurückzugewinnen. So wird ihr essgestörtes Verhalten nach und nach zur Sucht und bestimmt ihren gesamten Lebensinhalt 14.
Lia missbraucht das Essen oder vielmehr das Hungern dafür, den Schwierigkeiten und Problemen, die sie hat, aus dem Weg gehen zu können. Ihre exzessive Beschäftigung mit Nahrungsaufnahme und -verweigerung lässt ihr keine Zeit mehr, um wirklich zu sich selbst zu finden und sich selbst zu definieren. So hat sie auch eine sehr diffuse und abstrakte Vorstellung davon wer und was sie ist : « Ich bin dieses Mädchen. Ich bin die Lücke zwischen meinen Schenkeln, durch die Tageslicht scheint. […] Ich bin die Zirkusattraktion unter einer Schicht aus Bienenwachs. Ich bin die Knochen, die sie alle wollen, aufgefädelt zu einem Gerippe aus Porzellan 15 ». Lia fühlt sich bedrängt und überfordert von den Vorstellungen und Regeln anderer (Familie, Ärzte, Therapeuten) und definiert sich nur über die Zahlen auf der Waage : « Das sind doch Idioten. Dieser Körper […] hasst es, die Ketten mit sich herumzuschleppen, die sie ihm anlegen. […] Mit 44,9 Kilo kann ich klarer denken, sehe besser aus, fühle mich stärker. […] Mit 43 Kilo werde ich rein sein. Mit 43 Kilo werde ich stark genug sein, um alles unter Kontrolle zu haben. […] Mit 41 Kilo werde ich schweben 16 ». Letztlich kann man hier nochmal erkennen, dass das Essen bzw. Hungern eher hintergründig sind und es vielmehr darum geht, dass Lia nicht weiß wer und was sie wirklich ist und sein möchte, was auch Daniela Frickel betont : « Im Hintergrund von Essstörungen steht somit also nicht das Essen, sondern der Körper bzw. die damit im Zusammenhang stehende Identität, und das atypische Essverhalten bildet nur ein Symptom für eine Identitätskrise 17 ».
Nicht nur die magersüchtige Lia definiert sich darüber, was sie (nicht) isst, sondern auch bei den Vampiren in Stephenie Meyers Biss zum Morgengrauen gibt es sehr markante Zusammenhänge von Identität und Ernährung. Bevor darauf näher eingegangen wird, sollen einige grundlegende Charaktereigenschaften und Wesenszüge genannt werden, die den Vampir an sich ausmachen : « Der Vampir ist ein Untoter, der nur nachts lebt und tags schläft – zumeist in einem mit heimischer Erde gefüllten Sarg. Er verfügt über enorme Körperkräfte, kann sich in Tiere verwandeln […] ; er ernährt sich ausschließlich von Blut, also nur der kostbaren Essenz des Lebens 18 ». Das sind nur einige der typischen Vampir-Merkmale, die Hans Richard Brittnacher erwähnt; einige davon, wie die enorme Stärke oder die Ernährung, treffen auch auf die Vampire Stephenie Meyers zu, andere, etwa dass sie tagsüber, oder überhaupt schlafen, oder sich in Tiere verwandeln können, wiederum nicht. Neben der Tatsache, dass sie außerordentlich stark und schnell sind, haben die Meyerschen Vampire auch noch andere Vorteile: sie sind unglaublich schön und sie haben besondere Talente. So kann etwa Edward die Gedanken anderer hören, egal ob Mensch oder Vampir 19.
Der Aspekt der Ernährung soll nun genauer analysiert werden. Edward und seine Vampirfamilie, die Cullens, ernähren sich zwar von Blut, allerdings nur von tierischem. Bella fragt Edward einmal nach dem Grund dafür : « Verrat mir, warum du Tiere jagst und keine Menschen“ […] Ich möchte kein Monster sein 20 ». Diese Ernährungs-Philosophie des « Vegetarismus » geht auf den Vampir-Vater Carlisle zurück, der es als « junger Vampir » nicht für moralisch vertretbar hielt, sich von Menschenblut zu ernähren und sogar in Erwägung zog sich zu Tode zu hungern, nur um kein Ungeheuer zu sein, schließlich aber erkannte, dass er auch mit Tierblut existieren kann 21. Dieser Ernährungsphilosophie haben sich dann die restlichen Mitglieder der Cullen-Familie angeschlossen, unter ihnen auch Edward. Aber gerade ihm es ist nicht immer leicht-gefallen, diesem hohen Moralkodex treu zu bleiben :
Also, ungefähr zehn Jahre nach meiner … Geburt … Verwandlung – wie auch immer du es nennen willst – hatte ich eine typische Phase jugendlicher Rebellion. Ich kam mit seiner Abstinenz-Philosophie nicht klar und war wütend, dass er meinen Appetit zügelte […] Wenn ich die Gedanken meiner Opfer kannte, dann konnte ich schließlich die Unschuldigen verschonen und nur die Bösen verfolgen. Was war denn so schlimm daran, dachte ich, wenn ich einem Mörder in eine dunkle Gasse folgte und ein junges Mädchen vor ihm rettete ? […] Doch mit der Zeit erkannte ich immer deutlicher das Monster in mir – es schaute mich aus meinen eigenen Augen an. Ich konnte der Verantwortung für all die Menschenleben nicht entfliehen 22.
Alles, was Vampire bei Stephenie Meyer zwischen die Zähne bekommen, hat großen Einfluss darauf, wer sie sind und wie sie sich selbst wahrnehmen. Edward, der zwar eigentlich nur Verbrecher jagt und somit der Menschheit einen Dienst erweist, fühlt sich trotzdem wie ein Monster, oder vielleicht auch gerade deshalb, weil er « monströses » Blut zu sich nimmt. So determiniert die Ernährung der Cullens das Ausmaß ihrer Monstrosität und entscheidet darüber, ob sie als Ungeheuer und Dämonen wahrgenommen werden (auch von sich selbst), oder, wie es im Laufe des Romans wiederholt der Fall ist, sich als wahre Helden herausstellen. Dass die Vampirfamilie sich « vegetarisch » ernährt bedeutet somit, dass sie auf menschliches Blut verzichten und es durch tierisches ersetzen. Ähnlich dem « echten » Vegetarier, der aus tierrechtsethischen Gründen auf Tierfleisch verzichtet, verzichten die Cullens aus menschenrechtsethischen Gründen auf Menschenblut 23. Aber auch die Ernährung mit Tierblut hat einen besonderen Einfluss auf ihre Identität :
« Grizzlybären mag Emmett am liebsten » […] « Und ? » […] « Was magst du am liebsten ? » […] « Puma » […] « Selbstverständlich achten wir darauf, nicht durch unüberlegtes Jagdverhalten in die Umwelt einzugreifen », sagte er. « […] Natürlich wären hier in der Gegend immer genügend Rehe und Elche verfügbar, aber es soll ja auch ein bisschen Spaß machen » […] « […] Falls du jemals im Fernsehen einen angreifenden Bären gesehen hast, dann kannst du dir eine Bild von Emmett beim Jagen machen » […] « Bist du auch wie ein Bär ? », fragte ich leise. « Mehr wie eine Raubkatze, […]. Vielleicht sind unsere kulinarischen Vorlieben ja bezeichnend für unser Wesen 24 ».
Die Vorzeige-Vampire Stephenie Meyers verzichten also nicht nur auf Menschenblut, sie achten auch beim tierischen Ersatz darauf, nicht in das ökologische Gleichgewicht der Natur einzugreifen. Aber wo bleibt dann die Gefahr, die von einem derart harmlosen und braven Vampir noch ausgeht? Laura Gemsemer beantwortet diese Frage so : « Das Monströse des Vampirs lässt sich dabei häufig in der Gefahr eines Kontrollverlustes verorten, was sich vor allem im Rahmen eines Identitätsdiskurses auch als Selbstverlust lesen ließe 25 ».
Essen oder Nicht-Essen – Kontrolle und Kampf
Wie Ernährung und Identität zusammenhängen (können), wurde bisher erörtert. Nun soll es um den direkten, unmittelbaren Einfluss von Nahrung auf die Protagonisten der Primärwerke gehen und darum, wie sie damit umgehen und dagegen ankämpfen.
Laurie Halse Anderson lässt ihre Protagonistin Lia durchgehend gegen jedes Hungergefühl oder auch nur die kleinste Versuchung ankämpfen und macht diesen Kampf auch in der Gestaltung der Buchseiten sehr gut sichtbar :
Ich nehme den Becher. Meine Kehle will, mein Hirn will, mein Blut will Meine Hand will nicht, mein Mund will nicht 26.
Ich habe Hunger, ich muss essen. Ich hasse essen. Ich muss was essen.Ich hasse essen.Ich muss was essen.Ich liebe es zu fasten 27.
Muss Lia dann doch einmal etwas essen, meist gegen ihren Willen und nur, um ihre Familie zu täuschen und ihr vorzugaukeln, dass es ihr gut geht, dann klingt das so : « Mein Hirn (NEIN !) und mein Magen (NEIN !) brüllen mich an (NEIN ! NEIN ! NEIN !), aber ich zwinge einen Löffel Nudeln an meinen Zähnen vorbei und schlucke 28 ». Der innere Kampf, das Hin und Her zwischen Lias Körper und ihrem Kopf, ihren existenziellen Bedürfnissen und ihrem Kontrollwahn, ist durch die optische Gestaltung des Textes sehr gut nachvollziehbar und unmittelbar miterlebbar. Das betont auch schon Hsin-Chun Tsai, wenn sie schreibt : « Anderson uses the strategy of crossing out words to signal the immediacy of the protagonist´s conflicted anorexic mind and at the same time alert readers to the limitations of Lia´s self-evaluation 29 ». Auch Jana Mikota betont, dass das Durchstreichen von Textpassagen zeigen soll, dass Lia jedes Hungergefühl, jede erdenkliche Anziehung, die Nahrungsmittel ausüben können, ignoriert, ja direkt aus ihrem Leben streicht und sich verbietet weiter darüber nachzudenken 30. Lias Körper und Kopf kämpfen immer wieder gegeneinander, was Zuzanna Szatanik dahingehend deutet, dass Lia ihren Körper als Objekt und Projekt sieht, das sie so formen kann, wie sie möchte, und das oft auch einen Feind oder ein Schlachtfeld für Lia darstellt 31. Ihren Körper nimmt sie als Gegner wahr, der gegen sie intrigiert :
Mein Mund, meine Zunge und mein Bauch machen seit Neuestem gemeinsame Sache gegen mich. Ich schlafe in meinem Zimmer ein, und urplötzlich stehe ich in der Küche vor dem Kühlschrank, die Tür ist offen, und meine Hand greift nach dem Frischkäse! Oder nach der Butter oder den Resten der Lasagne. « Koste ein wenig », lockt das weiße Licht im Kühlschrank. « Nur einen Esslöffel voll. Einen Teelöffel 32. »
Ein anderes Mal, wenn Lia sich von ihrem Körper hintergangen fühlt, heißt es : « Meine Verräterfinger wollen diesen Fudge. Nein, wollen sie nicht. Sie wollen ein Stück Schichtkuchen und ein paar komische Muffins und diese Brezeln. Nein, wollen sie nicht. Sie wollen die Schokonüsse zerdrücken und sie mir in den Mund stopfen. Werden sie nicht 33 ». Als Strafe für ihren ungehorsamen Körper und dafür, dass sie doch nicht immer stark genug ist, fügt Lia sich Schnittwunden zu ; gut versteckt an Orten, die ihrer Familie nicht auffallen, und die sie aber dennoch leicht erreichen kann, um sich zu bestrafen : « Bei jedem Bissen drücke ich meine Finger in die Schnittwunden 34 ». Lia bestraft sich sehr oft unmittelbar während des Essens, oder schon dann, wenn sie merkt, dass ihr Körper sich nach Nahrung sehnt : « Ich verstecke meine linke Hand hinter meinem Rücken und presse die Fingernägel in die Handfläche, bis der Schmerz den Duft Gestank des Essens überdeckt 35 ». So ist jeder Tag, jede Mahlzeit, ein neuer Kampf zwischen Lia und ihrem Körper, den sie fast immer gewinnt und ihren Kontrahenten so mehr und mehr schwächt, bis sie zuletzt sogar versucht, ihn ganz zu zerstören : « Ich schneide. Der erste Schnitt geht vom Hals bis genau unter mein Herz, tief genug, dass ich endlich etwas fühlen kann. Aber nicht tief genug, dass die Haut richtig aufklafft […] Ich bin dermaßen stark, so eisern und magisch 36 ». Aber Lias Körper gewinnt den Krieg und überlebt und Lia lernt dann doch noch, in ihrem insgesamt dritten stationären Aufenthalt in einer Klinik für Essstörungen : « Essen ist Leben 37 ».
Auch in Biss zum Morgengrauen bzw. Midnight Sun lassen sich enge Bezüge zwischen Ernährung und Identität finden, wie nun gezeigt werden soll. « Er schaut dich an, ich weiß nicht – als wärst du was zu essen 38 » : Bella ist verliebt in einen Vampir, ein Wesen, dass dafür bekannt ist, sich von Blut zu ernähren. Aber Bella hat Glück : der von ihr auserwählte Vampir ernährt sich nicht von Menschen- sondern von Tierblut. Nichts desto trotz schwebt Bella immer in Lebens-gefahr, wenn sie in Edwards Nähe ist, denn « [er] darf es [sich] niemals auch nur eine Sekunde lang gestatten, in [ihrer] Nähe die Kontrolle zu verlieren 39 ». Was es für Edward bedeutet, sich angesichts seiner eigentlichen « Hauptnahrungsquelle » ständig kontrollieren und die Gier und den Hunger in sich zum Schweigen bringen zu müssen, soll nun genauer betrachtet werden. Wenn Edward und Bella sich zum ersten Mal begegnen, hat sie eine ungeheure Wirkung auf ihn :
Her scent hit me like a wrecking ball, like a battering ram. There was no image violent enough to encapsulate the force of what happened to me in that moment. In that instant I was nothing close to the human I´d once been; no trace of the shreds of humanity I´d managed to cloak myself in remained. I was a predator. She was my prey. There was nothing else in the whole world but that truth. […] I was a vampire and she had the sweetest blood I´d smelled in eighty years. I hadn´t imagined such a scent could exist 40.
Der sonst so besonnene und ruhige Edward wird mit aller Macht daran erinnert, dass er zwar unter Menschen als einer von ihnen lebt, aber in Wahrheit alles andere als menschlich ist. Ihm wird bewusst, was in ihm schlummert und mit welcher Macht dieses Ungeheuer aus ihm herausbrechen möchte :
I could imagine the taste … Thirst burned through my throat like fire. My mouth was baked and desiccated. The fresh flow of venom did nothing to dispel that sensation. My stomach twisted with the hunger that was an echo of the thirst. My muscles coiled to spring. […] The scent swirled around me again, scattering my thoughts and nearly propelling me out of my seat. No. My hand gripped under the edge of the table as I tried to hold myself in my chair 41.
Mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft und Selbstkontrolle muss sich Edward dagegen wehren, dem Blutdurst nachzugeben, denn er und seine gesamte Vampir-Familie leben nach einer strengen Diät : sie trinken ausschließlich Tierblut, um das Monströse und Ungeheuerliche, das üblicherweise Teil eines Vampirs ist, zurückzudrängen und einen Teil ihrer Menschlichkeit zu bewahren. Wie Laura Gemsemer betont, ist und bleibt der Mensch aber trotz allen Moralitätsansprüchen, die natürliche, wenn auch abzulehnende Nahrungsquelle des Vampirs 42. Die Spannung baut sich immer wieder dann auf, wenn die potentielle Essbarkeit Bellas thematisiert wird und Edward mit aller Gewalt versuchen muss seinen Identitätsvorstellungen und -maßstäben gerecht zu werden : « It was genuinely painful. Even without smelling her, I could taste her on my tongue. My throat was suddenly in flames again, the craving every bit as strong as that first moment I´d caught her scent last week. I gritted my teeth together and tried to compose myself 43 ».
Wie bereits Lia in Wintermädchen einen immerwährenden Kampf zwischen Kopf und Körper führt, so muss auch Edward laufend gegen die Bedürfnisse, bzw. in seinem Fall viel eher die unstillbare Gier seines vampirischen Körpers ankämpfen. Natürlich ist dieser Vergleich zwischen einem magersüchtigen Mädchen und einem blutrünstigen Vampir nicht so unproblematisch, aber sie kämpfen doch mit sehr ähnlichen Mitteln gegen ihre körperlichen Bedürfnisse. Bei diesen Mitteln handelt es sich um die Prinzipien und Regeln, die ihnen ihre Köpfe vorgeben. Wie sehr Edward für seine moralischen Vorstellungen und gegen seinen Hunger ankämpft, sieht man auch hier : « Every time she was near me, it triggered all my worst, most urgent instincts. Venom flowed in my mouth and my body yearned to strike – to wrench her into my arms and crush her throat to my teeth. My mind was stronger than my body, but only just 44 ». Edward besteht jede einzelne dieser Prüfungen und begibt sich sogar absichtlich in Bellas Nähe, um sie näher kennen zu lernen, da er sich nicht nur zu ihrem Blut hingezogen fühlt, sondern sich auch in sie verliebt, aber jedes Mal stellt die Nähe zu Bella eine große Herausforderung für seine Selbstbeherrschung dar :
Thirst scorched down my throat – tightening my muscles and filling my mouth with venom – and I closed my eyes, trying to concentrate through the desire for her blood that raged inside me. The monster was stronger than before. The monster was rejoicing. He embraced this dual future that gave him an even fifty-fifty chance at what he craved so viciously 45.
Wieder findet man eine bemerkenswerte Parallele zwischen Wintermädchen und Midnight Sun: Lia fügt sich selbst Schmerzen zu, um sich vom Essen abzulenken oder sich dafür zu bestrafen, doch einmal gegessen zu haben, und auch Edward erlebt Schmerzen, wenn er sich bewusst und wiederholt dem Duft und der Nähe Bellas aussetzt :
Deliberately, I took a deep breath, and then another, letting her scent rip through me like wildfire. The room was thick with her perfume; her fragrance was layered on every surface. My head swam, but I fought the spinning. I would have to get used to this, if I were going to attempt any kind of relationship with her. I took another deep, burning breath 46.
Der Schmerz, den Edward sich zufügt, oder vielmehr der, dem er sich freiwillig aussetzt, ist zwar nicht als Bestrafung zu werten, wie das bei Lia der Fall ist, nichts desto trotz sollen aber die Schmerzreize in beiden Fällen auch dazu dienen, sich weitestgehend zu immunisieren und gegen die Versuchungen des « Essens » zu wappnen.
In beiden, respektive allen drei Werken (Biss zum Morgengrauen und Midnight Sun werden hier immer wieder wie ein zusammengehöriger Roman betrachtet, da sie dieselbe Geschichte, aus jeweils anderem Blickwinkel betrachtet, erzählen), sind die Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle zentrale Bestandteile der Protagonisten-Charakteristik. Lia kontrolliert ihr Essverhalten und ihr Gewicht und definiert sich darüber ; Edward kontrolliert seinen Durst und sein Verlangen nach Bella und definiert sich ebenso darüber, ob er der Versuchung widerstehen kann, oder aber zum konsumierenden Monster wird. Nach Laura Gemsemer bestimmt das Spannungsfeld zwischen Selbstbeherrschung und Kontrollverlust in Edwards Fall darüber, ob es zu einer Identitätskrise und einem Selbstverlust kommt oder nicht. Für Edward bedeutet das « innere Monster » zu bekämpfen, vernunftgeleitete Kontrolle auszuüben. Es geht hierbei um ein « Nicht-Monster-Sein-Wollen », also eine willentliche, vernünftige, nahezu asketische Entscheidung gegen das Menschenblut 47. In Lias Fall kann man keineswegs von vernunftgeleitetem Verzicht sprechen, aber dennoch bleibt es eine bewusst vollzogene und kontrollierte Entscheidung. Da der Begriff der Askese bereits aufgetaucht ist, soll nun noch kurz darauf eingegangen werden, was er bedeutet und wie er in den Primärwerken gefunden werden kann. Im Handbuch für religionswissenschaftliche Begriffe findet man eine sehr ausführliche Definition dessen, was Askese alles bedeuten und beinhalten kann. Wichtig ist hierbei, dass sie mit Worten wie Entbehrung, Entsagung, Enthaltung und Verzicht zu tun hat, in den verschiedensten Bereichen (wie z.B. Ernährung, Sexualität oder Besitz) Anwendung findet und im Allgemeinen ethisch begründet ist. Wichtige Merkmale eines asketischen Verzichts sind Absichtlichkeit, Freiwilligkeit, Schmerzhaftigkeit und Zweckfreiheit 48.
Diese vier Merkmale sollen nun in den Primärwerken gesucht werden : Jeder Verzicht in Wintermädchen und Biss zum Morgengrauen/ Midnight Sun ist sehr wohl absichtlich und freiwillig, Lia und Edward verzichten bewusst und aus freien Stücken auf « Nahrung ». Edward tut dies sogar aus moralisch, ethischen Gründen, was genau auf die Askese-Definition zutrifft. Auch den dritten Punkt, die Schmerzhaftigkeit, findet man in den Primärwerken voll und ganz : die Protagonisten fügen sich selbst Schmerzen zu, um sich zu bestrafen oder zu immunisieren. Fraglich ist zuletzt nur noch das Merkmal der Zweckfreiheit, was auch schon Gerhard Schlatter in seiner Askese-Definition anspricht, denn jede Verzichtshandlung, ob religiös oder nicht, hat immer einen Grund und ein Ziel. Selbst wenn ein Fasten oder Kasteien zu Ehren eines Gottes oder einer sonstigen Höheren Macht stattfindet, so steht im Hintergrund immer der Wunsch, diesem Gott/ dieser Gottheit zu « gefallen », also kann dabei nicht von völliger Zweckfreiheit gesprochen werden 49. Im Zusammenhang mit Wintermädchen kann dazu gesagt werde, dass Lias Fasten den Zweck verfolgt, sie dünn und immer dünner zu machen, aber ihr auch ein Gefühl von Kontrolle und Selbstbestimmtheit gibt. Edward « fastet » zum Selbstschutz, also dafür, den eigenen (moralischen) Ansprüchen zu genügen, und kein blutrünstiges, seelenloses Monster zu sein. Somit treffen nicht alle Merkmale der Askese zu, betrachtet man aber als Definition nur folgenden Satz : « Es ist der Leib, der Körper, die menschliche Natur, die zu leiden hat 50 », so kann man sehr wohl davon sprechen, dass Lia und Edward Askese betreiben.
Fazit
Essen spielt im Leben zweifelsohne eine große und bedeutende Rolle, wie man anhand der verwendeten Werke Wintermädchen, Biss zum Morgengrauen und Midnight Sun deutlich erkennen kann. In Lias Fall ist die Rolle, die Essen oder Nicht-Essen in ihrem Leben einnimmt ohne Frage eine krankhafte, da sich ihre Gedanken und ihr Handeln nur darum drehen, was die Autorin Laurie Halse Anderson sehr deutlich vermittelt. Aber auch Edwards Sein ist bestimmt davon, was er isst, oder vielmehr was er trinkt, wie auch Laura Gemsemer betont : « Nicht nur der Mensch ist, was er isst, sondern auch der Vampir und seine Nahrung befinden sich […] in einer engen, Identität stiftenden Wechselwirkung. Anhand der Ernährung des Vampirs lässt sich [… die] Dualität von (einst) Mensch vs. (nun) Monster aufzeigen 51 ».
Dieser Artikel soll verdeutlichen, wie zentral das Thema Essstörungen für (Kinder- und) Jugendliche ist, und warum es in der Kinder- und Jugendliteratur einen berechtigten Platz einnimmt. Dafür wurden die Zusammenhänge von Identität und Ernährung in den verwendeten Primärwerken genauer analysiert und die Ähnlichkeiten dieser herausgearbeitet. Des Weiteren wurden verschiedenste Kontrollmechanismen und -zwängen der Protagonisten thematisiert und analysiert. So sehr eine Gleichsetzung und ein Vergleich von Essstörungsgeschichte auf der einen Seite, und Vampirroman auf der anderen, auf den ersten Blick verwundern mögen, so viele Ähnlichkeiten bezüglich Ernährung, Kontrolle und Verzicht lassen sich in den Werken finden, denn schließlich
[…] ist jeder unserer Ess-Akte in ein dichtes Netz von kollektiven Diskursen eingebunden, die uns unbewusst steuern. Diese Diskurse speisen sich aus Sehnsüchten, Idealen, Ängsten und Zwängen. Sie transportieren Gender-Vorstellungen und Konzepte von ethischer, religiöser und nationaler Identität, Ideale von Gesellschaft, Familie und sozialer Distinktion. Essen […] stiftet Identität 52.
Egal ob Mensch oder Vampir, krank oder gesund, letztlich müssen wir uns alle ernähren, um zu überleben. Diese Ernährung hat dann immer einen Einfluss darauf, wer und was wir sind, oder sein wollen.
- Laurie Halse Anderson, Wintermädchen, Ravensburg, Ravensburger, 2010, S. 259.
- Vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28909/umfrage/in-krankenhaeusern-diagnostizierte-faelle-von-anorexie-und-bulimie/. (Diese Statistik beinhaltet nur Anorexie und Bulimie, neben denen es aber auch noch andere Essstörungen gibt.)
- Daniela A. Frickel, « Hunger/n : Körper von und ohne Gewicht in Werken für Mädchen und junge Frauen seit den 1980er Jahren », S. 107-121, in Elisabeth Hollerweger, Anna Stemmann (éd.), Narrative Delikatessen. Kulturelle Dimensionen von Ernährung, Siegen, Universi, 2015, S. 107-109.
- Id., S. 111-115.
- Jana Mikota, « Magersucht als populäres Thema der Jugendliteratur », S. 73-90, in Nina Holst, Iris Schäfer u.a. (éd.), Narrating Disease and Deviance in Media for Children and Young Adults – Krankheits- und Abweichungsnarrative in Kinder- und jugendliterarischen Medien, Frankfurt am Main, Peter Lang, 2016, S. 74.
- Daniela A. Frickel, « Hunger/n : Körper von und ohne Gewicht in Werken für Mädchen und junge Frauen seit den 1980er Jahren », op. cit., S. 115.
- Id., S. 116-117.
- Jana Mikota, « Magersucht als populäres Thema der Jugendliteratur », op. cit., S. 88.
- Daniela A. Frickel, « Hunger/n : Körper von und ohne Gewicht in Werken für Mädchen und junge Frauen seit den 1980er Jahren », op. cit., S. 109.
- Laurie Halse Anderson, Wintermädchen, op. cit., S. 112-113.
- Id., S. 213.
- Id., S. 214.
- Hsin-Chun (Jamie) Tsai, « The girls who do not eat : Food, Hunger, and Thinness in Meg Rosoff´s How I life now and Laurie Halse Anderson´s Wintergirls », Jeunesse : Young People, Texts, Cultures, N. 6, 2014, S. 36-55.
- Jana Mikota, « Magersucht als populäres Thema der Jugendliteratur », op. cit., S. 76.
- Laurie Halse Anderson, Wintermädchen, op. cit., S. 31.
- Id., S. 73-74.
- Daniela A. Frickel, « Hunger/n : Körper von und ohne Gewicht in Werken für Mädchen und junge Frauen seit den 1980er Jahren », op. cit., S. 110.
- Hans Richard Brittnacher, « Zahnlos, blutarm, keusch – die Kastration einer Metapher : Über Vampirserien », S. 129-143, in Julia Schöll, Johanna Bohley (éd.), Das erste Jahrzehnt. Narrative und Poetiken des 21. Jahrhunderts, Würzburg, Königshausen & Neumann, 2011, S. 131.
- Stephenie Meyer, Biss zum Morgengrauen, Hamburg, Carlsen 2015, S. 142.
- Id., S. 154.
- Id., S. 271.
- Id., S. 275-276.
- Laura Gemsemer, « Du bis(s)t, was du isst. Diätetik und Identität im (Jugend-) Vampirroman », S. 123-140, in Elisabeth Hollerweger, Anna Stemmann (éd.), Narrative Delikatessen. Kulturelle Dimensionen von Ernährung, Siegen, Universi, 2015, S. 124-125.
- Stephenie Meyer, Biss zum Morgengrauen, op. cit., S. 176-177.
- Laura Gemsemer, « Du bis(s)t, was du isst. Diätetik und Identität im (Jugend-) Vampirroman », op. cit., S. 136.
- Laurie Halse Anderson, Wintermädchen, op. cit., S. 33.
- Id., S. 188.
- Id., S. 224.
- Hsin-Chun (Jamie) Tsai, « The girls who do not eat : Food, Hunger, and Thinness in Meg Rosoff´s How I life now and Laurie Halse Anderson´s Wintergirls », op. cit., S. 41.
- Jana Mikota, « Magersucht als populäres Thema der Jugendliteratur », op. cit., S. 73.
- Zuzanna Szatanik, « Rituals of hunger. Laurie Halse Anderson´s Wintergirls », Romanica Silesiana, N. 9, 2014, S. 175-187, S. 180.
- Laurie Halse Anderson, Wintermädchen, op. cit., S. 236.
- Id., S. 259.
- Id., S. 89.
- Id., S. 160.
- Id., S. 285.
- Id., S. 348.
- Stephenie Meyer, Biss zum Morgengrauen, op. cit., S. 180.
- Id., S. 250.
- Stephenie Meyer, Midnight Sun, [Partial Draft 2008 https://stepheniemeyer.com/wp-content/uploads/2009/02/midnightsun_partial_draft4.pdf, S. 9-10.
- Ibid., S. 10-11.
- Laura Gemsemer, « Du bis(s)t, was du isst. Diätetik und Identität im (Jugend-) Vampirroman », op. cit., S. 132.
- Stephenie Meyer, Midnight Sun, op. cit., S. 37.
- Id., S. 71.
- Id., S. 98.
- Id., S. 110.
- Laura Gemsemer, « Du bis(s)t, was du isst. Diätetik und Identität im (Jugend-) Vampirroman », op. cit., S. 129.
- Gerhard Schlatter, Askese, Hubert Cancik, Burkhard Gladigow u.a. [éd.], Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Stuttgart, Kohlhammer, Band 2, 1990, S. 69-72.
- Id., S. 70-71.
- Id., S. 74.
- Laura Gemsemer, « Du bis(s)t, was du isst. Diätetik und Identität im (Jugend-) Vampirroman », op. cit., S. 136.
- Christine Ott, Identität geht durch den Magen: Mythen der Esskultur, Frankfurt am Main, Fischer 2017, S. 23.